Nach einer erfolgreichen vergangenen Ausstellung in 2018, zeigt die Galerie Frank Schlag & Cie. in den Räumen der Teichstraße 9, 45127 Essen, erneut eine Einzelausstellung des Künstlers Gereon Krebber.
Zu sehen sind unter anderem Wandskulpturen seiner „Quaps“-Serie, die einen Einblick in das vielfältige und unkonventionelle Werk des Bildhauers bieten.
Auch wenn der Titel dieser Ausstellung sich nahtlos in Krebbers Vorliebe für Wortneuschöpfungen einfügt, sind sie keine Krebber-eigenen Konstrukte: „titbit“ und „misfit“ sind beide dem Englischen entnommen. Ersteres bedeutet so etwas wie „Leckerbissen“, letzteres „Außenseiter“ oder „Nichtangepasster“.
In der Tat sind Krebbers Werke damit hervorragend beschrieben. Fast wie Zuckerkreationen hängen die Quallen an den Wänden, zum Anbeißen schön, ungeachtet der Tatsache, dass deren Körper aus glasierter Keramik wohl noch destruktiver auf das Gebiss wirken würden, als handelsübliche Bonbons.
Die Andersartigkeit seiner Kreationen erinnert an Organisches. Ob fleischartige Strukturen oder wolkig anmutende Objekte mit einer fast pockennarbigen Oberfläche; der Ursprung Krebbers Werke liegt im Natürlichen.
Neben den etwa einhundert Wandskulpturen des „Quaps“-Schwarmes finden sich in den Räumen der Galerie Objekte der „Surrogate“-Reihe, von der Decke hängende Mobiles, in denen auch der ein oder andere tierische Bestandteil zu entdecken ist. Die skurrilen, in der Schwerelosigkeit schwebenden Konstrukte aus Beton, Spiegel, Plastik und Blei wirken ihrem Material entgegengesetzt federleicht, wie dunkelbunte, groteske Relikte einer anderen Zeit.
Die Galerie lädt ein, sich in den Details der Kombination der glänzend bunten Untersee-Bewohner ein wenig zu verlieren und den im Orbit gefangenen, bizarren Mobiles näher zu kommen.