Die Galerie Frank Schlag & Cie. präsentiert in ihren Ausstellungsräumen eine Reihe von Skulpturen des Künstlers Andreas Blank, die Objekte, wie ein Koffer, ein Gemälde, eine Tüte und Weiteres, verkörpern. Die realitätstreuen Werke sind dabei jedoch aus massiven Materialien, wie zum Beispiel Marmor, Bronze oder Sandstein, gefertigt. Dass sie, verglichen mit ihrem eigentlichen Gewicht, dennoch nicht ihre optische Leichtigkeit verlieren, macht sie einzigartig.
Die steinernen Skulpturen üben Kritik an der Welt von heute, die gezeichnet ist von Kapitalismus und Konsum. Eine monotone Lebensgestaltung wird dargestellt durch die Ruhe und Starrheit des objektverkörpernden Metalls oder Gestein. Eine in der Realität federleichte Plastiktüte wird im Zusammenhang mit dem Vermüllen des Meeres und der Klimakrise so schwer für die Erde wie als sei jede einzelne aus Marmor. So könnte man jedenfalls meinen, wenn man eines der neuen Werke von 2022 betrachtet, das in der Ausstellung zu sehen sein wird. „Relations of Time, Movement and Consolidation“ beschreibt eine Gesellschaft, die mit der Zeit geht oder auch nicht. Eine Gesellschaft, die es schafft, die Zeit für Fortschritt und Veränderung zu nutzen oder eine, der die Zeit davonläuft.
Andreas Blank wurde im Jahr 1976 in Ansbach, einer 40.000 Einwohner Stadt im bayrischen Mittelfranken, geboren. Von 2001 bis 2006 studierte er an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Professor Harald Klingelhoeller. Anschließend war er im Jahr 2007 Student der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und Gaststudent von Professor Andreas Slominski und danach von 2008 bis 2009 des Royal College of Art in London. Während dieser Zeit erhielt er einige Stipendien, wie beispielsweise der Studienstiftung des Deutschen Volkes, und wurde mehrere Male sowohl in Deutschland als auch in England ausgezeichnet. Bereits seit 2007 stellt Blank seine Werke aus und hat bis heute eine lange Reihe von Einzel- und Gruppenausstellungen zusammengestellt. In der Galerie Frank Schlag & Cie. war er das erste Mal im Jahr 2010 innerhalb einer Gruppenausstellung mit dem Titel „Cocktail“ zu sehen. Die aktuelle Ausstellung ist jedoch die erste Einzelausstellung von Andreas Blank in der Galerie.