Die Galerie Frank Schlag & Cie. zeigt in den Räumen in der Teichstraße 9, 45127 Essen, Werke der Künstlerin Andrea C. Hoffer. Zu sehen sind in jüngster Zeit entstandene Gemälde sowie eine Auswahl früherer Werke der Künstlerin.
Andrea C. Hoffer dokumentiert keine Landschaft, sondern sie inszeniert sie als Malerei, bereitet ihr den Auftritt. Ihre Arbeiten offenbaren, dass die Malerin für die Darstellung von Landschaften ihre eigene, sehr spezielle Formen- und Farbsprache entwickelt hat, die trotz freier Abstraktion ihre Anlehnung an die Natur erkennen lässt. Sie gibt dem Betrachter mit ihren Arbeiten Einblicke in das eigene Lebensumfeld. Denn in ihrer botanischen und aquatischen Ausgestaltung wird die vielstimmige Natur Tobagos zum eigentlichen Figurenpersonal dieser Gemälde, das uns bald in Richtung Horizont hinausblicken lässt, bald uns nahetritt, überfließt, entgegenwächst.
Der Kombination von grisailleartig-unbunten, farbigen und noch farbigeren Bildpartien verdanken die Bilder ihre Dynamik, die mancherorts durch einen verwischenden oder laufenlassenden Auftrag der Tempera unterstützt wird. Die Gemälde wirken zugleich fröhlich und gedämpft, so ruhig wie bewegt, wie aufgestört von einer warmen Brise – und sei sie aufgekommen in der Erinnerung. Eine Grundstimmung der Gleichmut prägt die flüchtig wirkenden Fixierungen von Orten, die hier zusammenfinden, angeleitet durch die Malerin, beobachtet bei ihrer Begegnung und auf der Fläche des Nesseltuchs festgehalten.
Andrea C. Hoffer, geboren 1964, studierte von 1994 bis 1999 Malerei bei Prof. A.R. Penck an der Kunstakademie Düsseldorf. Ab 1996 widmete sich die Künstlerin ausschließlich der Thematik der Landschaftsmalerei und später auch dem Interieur, wohlgemerkt ohne die beiden Sujets gegeneinander abgegrenzt zu behandeln.
Ein ausstellungsbegleitender Katalog ist erschienen.