Vor genau einem Jahr erreichte uns die traurige Nachricht, dass Harald Schmitz-Schmelzer verstorben ist.
In Gedenken an ihn und sein großartiges Lebenswerk zeigt die Galerie Frank Schlag & Cie. eine Einzelausstellung mit einer Auswahl an Arbeiten aus verschiedenen Werkgruppen und Entstehungsjahren.
Harald Schmitz-Schmelzer, 1953 in Duisburg geboren, absolvierte von 1973 bis 1981 ein Studium der Malerei an der Kunstakademie in Düsseldorf. 1979 erfolgte sein Staatsexamen in Kunst und 1981 in Kunstgeschichte. Von 1977 bis 1983 war er an der Gesamthochschule Universität Duisburg im Lehrauftrag tätig. Am 03.12.2019 verstarb der Künstler in Mülheim an der Ruhr.
Obwohl in der Malerei ausgebildet, schuf Schmitz-Schmelzer schon früh plastische Arbeiten. Sein künstlerisches Handwerk bestand darin, den mit Farbpigmenten vermengten Kunststoff in unterschiedlichste Formen zu gießen und durch die Auswahl und Kombination der Farbtöne, sowie Beimischung verschiedenster Materialien erstaunliche Effekte zu kreieren. So findet man in vielen Werkgruppen rechteckige Arbeiten mit geometrisch angeordneten Längs- oder Querstreifen, teilweise versetzt mit Neonfarben, fluoreszierenden Pigmenten oder Glitzerpartikeln, mal auch im Zick-Zack-Muster angeordnet. Aber auch mit der Form der Arbeiten setze sich Schmitz-Schmelzer intensiv auseinander. So findet man beispielsweise ovale, spitz zulaufende oder runde Werke. Dabei ist das Trägermaterial von fast ebenso großer Bedeutung für die Wirkung der farbrauschartigen Pigmentgebilde. Harald Schmitz-Schmelzer wählte hierfür hochwertige Hölzer, welche die meist auf Hochglanz polierten Kunststoffschichten exzellent hervorheben. Die Hölzer, welche er oft von seinen Reisen mitbrachte, ersetzen insofern die Leinwand der Malerei und lassen den Betrachter die Dreidimensionalität seiner farbenreichen Arbeiten erleben.